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Kerzen aus Wachsresten gießen

Nachhaltig für gemütliche Stimmung sorgen

Die Adventszeit und somit auch die Kerzenzeit stehen vor der Tür. Doch wusstet ihr, dass es auch ganz viele umweltschädliche Kerzen gibt? Wir zeigen euch heute, wie ihr diese vermeiden könnt, indem ihr aus alten Kerzenwachsresten ganz leicht neue Kerzen gießt. Natürlich zeigen wir euch auch andere nachhaltige Kerzenalternativen, die Beste davon ist aber natürlich aus den alten Kerzenresten neue Kerzen zu machen, denn: Wiederverwerten ist immer besser als Wegwerfen oder Neukaufen!

Ihr braucht dafür:

  • Alte Kerzenreste (egal welche Farbe, Form oder Größe – ihr könnt alles verwenden)
  • Formen für eure Kerzen (Das können entweder alte Gläser sein, aus denen die Kerzen dann später nicht gelöst werden, sondern im Glas selbst abbrennen, oder Formen aus denen die Kerzen später gelöst werden. Dafür eignen sich vor allem Formen Plastik oder Alu, wie z.B. leere Joghurt- oder Sahnebecher, abgeschnittene Tetrapacks oder Konservendosen. Selbst Orangenschalen (ausgehüllt und getrocknet) eignen sich – ihr findet bestimmt etwas Passendes!)
  • Kerzendocht (diesen könnt ihr zur Not auch selbst herstellen, indem ihr eine Schnur in flüssiges Wachs taucht und dann trocknen lasst)
  • Schaschlik Spieße
  • Aludosen (mindestens eine pro Wachsfarbe, die ihr schmelzen wollt)

Und so geht's:

  1. Sortiere alle Wachsreste nach Farbe und gib jeweils einen Teil der Wachsreste in eine Aludose. Leg am besten in jede Aludose einen schweren Stein, damit sie später im Wasserbad nicht umfällt.
  2. Stelle die Dosen in einen etwa zu einem Drittel mit Wasser gefüllten Topf und erhitze das Ganze
  3. Während das Wachs flüssig wird kannst du deine Kerzenformen vorbereiten: Binde das obere Ende von deinem Docht an einen Schaschlik Spieß und lege den Spieß über deine Form. Kürze den Docht nun so, dass er den Boden knapp berührt und biege den Docht so hin, dass er mittig sitzt.
  4. Gieße, wenn das erste Wachs geschmolzen ist, eine dünne Wachsschicht zum Fixieren des Dochts in deinen Behälter und lasse diese trocknen – Achtung: die Dose ist heiß!
  5. Nachdem die erste Schicht getrocknet ist, kannst du die nächste Schicht Wachs darauf gießen usw. Du kannst hier sowohl mit den verschiedenen Farben als auch mit unterschiedlichen Schichtdicken experimentieren. Auch Verzierungen der Kerze z.B. mit getrockneten Blüten oder Ähnlichem sind möglich, wenn du diese an den Rand deiner Formen legt oder zwischen den Wachsschichten versteckst.
  6. Wenn du der Meinung bist, dass deine Kerze groß genug ist, musst du sie nur noch vollständig aushärten lassen. Lasse sie dafür ruhig einige Stunden draußen oder an einem anderen kühlen Ort stehen. Oft bildet sich dann in der Mitte noch ein Loch – das kannst du noch mit Wachs füllen, oder es einfach lassen, ganz wie es dir gefällt.
  7. Wenn du deine Kerzen in Gefäße gegossen hast, die entfernt werden sollen, kannst du das nun tun – andernfalls ist die Kerze schon fertig. Klopfe dafür einfach etwas an den Boden der Kerze und drücke an den Seiten herum – sie sollte sich leicht lösen und aus dem Gefäß rutschen. Falls das nicht geht, kannst du die Kerze noch etwas in den Kühlschrank stellen. Die Kälte sorgt dafür, dass sich das Wachs noch weiter zusammenzieht und sich die Kerze anschließend noch leichter lösen lässt.

VIEL SPASS BEIM NACHMACHEN!

Wieso sind die meisten Kerzen eigentlich umweltschädlich?

Die meisten Kerzen bestehen entweder aus Paraffin (was ein Produkt aus Erdöl ist) oder aus Stearin (was aus Palmöl gewonnen wird). Beide Möglichkeiten schaden auf ihre Art der Umwelt – Erdöl gehört zu den fossilen Rohstoffen, der Erdölvorrat wird also nicht (bzw. nur sehr langsam) erneuert, außerdem ist auch die Förderung und der Transport umweltbelastend. Palmöl ist zwar ein nachwachsender Rohstoff, für den Anbau von Ölpalmen werden aber große Teile des Regenwalds gerodet.

Welche Alternativen gibt es?

Die beste Alternative ist natürlich alte Wachsreste wiederzuverwenden. Wenn ihr aber neue Kerzen braucht, dann gibt es auch umweltfreundlichere Alternativen, z.B. Kerzen aus nachwachsender Biomasse. Diese bestehen nur aus Fetten und Ölen, die als Reste in der Nahrungsmittelproduktion anfallen. Auch Kerzen aus Sojawachs, Raps und natürlich Bienenwachs sind eine gute Alternative!